Programmierbares Thermostat: senkt Heizkosten, erhöht Komfort

Komfortgewinn und Energieeinsparung gehen oftmals miteinander einher – bestes Beispiel dafür ist der Einbau von programmierbaren Thermostaten. Um bis zu 15 Prozent lassen sich damit die Heizkosten senken. Gleichzeitig kann die Wärmeversorgung in den einzelnen Räumen an das individuelle Nutzerverhalten optimal angepasst werden. Die Kosten sind mit 50 bis 100 Euro pro Thermostat überschaubar. Modelle ohne Steuerung per App gibt es bereits ab 25 Euro.

Einfacher Einbau

Der Einbau ist simpel. Man dreht den alten Thermostat herunter, schraubt den neuen wieder drauf und legt eine Batterie ein – hier sollte man im laufenden Betrieb allerdings darauf achten, dass die Batterie gewechselt wird, bevor sie leer ist. Andernfalls öffnet das Ventil, um gegebenenfalls Frostschäden zu verhindern und der Heizkörper läuft dann im Dauerbetrieb.

Vorinstallierte Programme

Die Benutzeroberfläche ist in der Regel einfach zu bedienen. Bei vielen programmierbaren Thermostatventilen sind bereits Standard-Programme hinterlegt, die beispielsweise zum Nutzerverhalten eines Haushalts mit berufstätigen Familienmitgliedern passen. In diesem Fall wird die Temperatur an den Heizkörpern automatisch untertags heruntergefahren und am Nachmittag oder frühen Abend wieder erhöht. In der Regel lässt sich an den Thermostaten die Wunschtemperatur zusätzlich tage- oder wochenweise für jeden Raum einzeln einstellen.

Per App bedienbare Modelle

Wer noch mehr Flexibilität wünscht, greift zu den etwas teureren Modellen, die sich auch am Smartphone bedienen lassen. Damit ist es möglich, per App von unterwegs aus beispielsweise bei einem kürzeren oder längeren Arbeitstag die Heizung in der Wohnung rechtzeitig hochzufahren, so dass es bei der Ankunft im Haus angenehm warm ist.

Komfortgewinn

Tatsächlich könnte man natürlich auch beim Verlassen des Hauses die klassischen Thermostate händisch auf eine niedrigere Stufe einstellen und bei der Ankunft wieder hochdrehen. Aber das ist umständlich und wird daher in der Praxis häufig nicht gemacht, zudem ist es dann auch noch nicht warm, wenn man heimkommt.

Temperatur nichtzu weit absenken

Wichtig ist in diesem Zusammenhang: so sinnvoll es ist, Heizenergie zu sparen, sollte man die Temperatur in den Räumen nicht unter 16 Grad absenken. Andernfalls besteht die Gefahr, dass sich Luftfeuchtigkeit auf den abgekühlten Wänden niederschlägt und sich Schimmel bildet.

Auch für Mehrfamilienhaus geeignet

Programmierbare Thermostate eigenen sich für Ein-, aber auch für Mehrfamilienhäuser. Gerade in Mehrfamilienhäusern können programmierbare Thermostate deutliche Energiespareffekte in Kombination mit einem Komfortgewinn erzielen. Den hier stoßen häufig unterschiedliche Lebensstile


aufeinander. Manche Bewohnerinnen und Bewohner arbeiten untertags und sind dann außer Haus, Rentnerinnen und Rentner verbringen dagegen deutlich mehr Zeit in Ihrer Wohnung. Daher passt die Standardeinstellung der zentralen Heizungsanlage vieler Mehrfamilienhäuser nicht zu den unterschiedlichen Lebensrhythmen der Bewohnerinnen und Bewohner. Mit programmierbaren Thermostaten sind individuelle Einstellungen dagegen kein Problem.

Am besten auch Heizkurve optimieren

Und noch ein wichtiger Hinweis: Ihr volles Einsparpotenzial entfalten programmierbare Thermostate, wenn die Heizkurve an der Heizungsanlage optimal eingestellt ist. Die Heizkurve regelt die Vorlauftemperatur für die Heizflächen in Abhängigkeit von der Außentemperatur. Ziel ist es, die Heizkurve so einzustellen, dass schon bei möglichst niedriger Vorlauftemperatur die gewünschten Raumtemperaturen erreicht werden. Am besten bespricht man das beim nächsten Servicetermin mit dem Installateur. Denn die optimale Einstellung lässt sich nur schrittweise finden.

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