Nearly zero energy buildings - nachhaltig Bauen und Klimaschutz

Vorbild für die Slowakei

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert ein Projekt, das den Erfahrungs-und Wissensaustausch zwischen der Slowakei und dem Allgäu zum Ziel hat. Dabei geht es um das Thema Passivhausstandard (nearly zero energy buildings). Bislang werden in der Slowakei erst vereinzelt Gebäude in Passivhausstandard gebaut. Das soll sich ändern – auch in Hinblick auf die verschärfte EU-Gebäuderichtlinie, die ab 1. Januar 2019 für öffentliche Bauten gilt. Mit Unterstützung vom Energie- und Umweltzentrum Allgäu (eza!) wollen sich zunächst die Mitarbeiter des slowakischen Passivhaus Instituts im Allgäu informieren, wie die Entscheidungsträger fürs energieoptimierte Bauen gewonnen werden können. Das Allgäu genießt hier Vorbildcharakter.

Ansprechpartner bei eza! für das sogenannte NZEB-Projekt (nearly zero energy buildings) ist Christian Wörz.  

Fachkonferenz in der Slowakei "Building A0" (22.11.2017)

Die Konferenz fand im Elektrárňa (Altes Kraftwerk) in Pieštany statt. Das Hauptziel war "eine Diskussion über Architektur in ihrer gegenwärtigen und zukünftigen Form". Die Konferenz wurde zusammen mit der Slowakischen Architektenkammer organisiert. Namhafte Architekten und Ingenieure von europäischen Spitzenbüros präsentierten ihre Visionen von nachhaltiger Architektur, Energieeffizienz und Ressourcenschonung. Spitzenreferent aus dem Allgäu war Passivhausplaner Dieter Herz. Weitere Referenten waren prominente slowakische und tschechische Architekten.

In Diskussionsgesprächen wurden traditionelle, bekannte slowakische Architekten mit den heutigen Anforderungen an die Energfieeffizienz konfrontiert. Somit entwickelten sich lebhafte Gespräche mit kontroversen Ansichten zum Thema. Es ist es gelungen viele slowakische Architekten für das Thema „Nearly zero energy building“ zu sensibilisieren und ihnen Möglichkeiten aufzuzeigen, wie moderne, zukunftsfähige Architektur gelingen kann.

Allgäuer Energietag (17.08.2017)

Heute Bauen für die Zukunft bauen!

so lautete das Motto im gut besuchten Kornhaussaal in Kempten. Hintergrund: Der Wohnungsbau rückt zunehmend in den Fokus der politischen Diskussion. Unter dem Druck, zügig neuen Wohnraum zu schaffen, geraten gesamtwirtschaftliche Betrachtungen, Klimaschutz und Nachhaltigkeit schnell in den Hintergrund. Grund genug, sich einmal kritisch mit Vorurteilen auseinanderzusetzen.

eza! konnte neben Akteuren aus Politik und Bauwesen auch unsere slowakischen Projektpartner am Allgäuer Energietag 2017 in Kempten begrüßen.

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Zweites Kick-Off-Meeting (18.05.2017)

Im Anschluss an den 2. eza!-Partnertag trafen sich die Projektpartner im eza!-Haus in Kempten um Projektstand und weitere gemeinsame Projektziele zu besprechen und festzulegen. Die nächste große Projektveranstaltung wird die Conference „Nearly Zero Energy Buildings“ in Bratislava sein. Dort werden Themen wie Hightec-Lowtec-Gebäude, neue  Energieeffiziente Technologien, PlusEnergieHäuser, Batteriespeicher und PV sowie sommerlicher Wärmeschutz behandelt werden. Außerdem werden Erfahrungsberichte über Monitoring vorgestellt, aber auch Themen wie Baumaterialien, Innenraumqualität, Innenraumklima, Schadstoffentsorgung und ganzheitliche, nachhaltige Gebäudekonzepte bearbeitet.

Dritter gemeinsamer Projekttag (17.05.2017)

Beim 3. gemeinsamen Projekttag - eza!-Partner-Tag im Mai - hatten die slowakischen Projektpartner die Möglichkeit zu dem Thema Anlagensysteme für ein stromautarkes Haus, Brennstoffzelle, Photovoltaik, Stromspeicher und E-Fahrzeug Neuigkeiten zu erfahren. Durch die Energiewende und die damit verbundene Elektrifizierung wachsen Wärme, Strom und Mobilität weiter zusammen. Im Rahmen der Sektorenkopplung entstehen aus Einzelprodukten Systemlösungen zur Deckung der Energiebedarfe des Hausbesitzers. Eines dieser Systeme für höchste Stromautarkie ist die Kombination aus Brennstoffzelle und Photovoltaikanlage zusammen mit Stromspeicher und E-Fahrzeug. Diese Systeme sind heute bereits realisierbar und erzeugen in der Praxis Eigenverbrauchs- und Autarkieraten von bis zu 90 %.

 

Seminar Gebäude im Passivhausstandard (11.08.2016)

Bislang werden in der Slowakei höchst selten Gebäude im Passivhausstandard gebaut. Das soll sich ändern – auch in Hinblick auf die verschärfte EU-Gebäuderichtlinie, die bereits ab 1. Januar 2019 für öffentliche Bauten gilt. Mit Unterstützung von eza! ist das slowakische Passivhaus Institut derzeit dabei, seine Bildungsabteilung nach dem Vorbild von eza! weiterzuentwickeln. Auf Vermittlung von eza! war unter anderem der Architekt und Passivhaus-Experte Martin Endhardt als Referent nach Bratislava gereist. Unterstützt wird das NZEB-Projekt (Nearly Zero Energy Buildings) von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU).

Passivhaus-Exkursion (09.06.2016)

Die erste gemeinsame Exkursion mit den slowakischen Passivhaus-Experten und eza!-Partnern fand im Allgäu statt. Gemeinsam besuchten die Projektpartner Passivhaus- Musterprojekte der eza!-Partner.

Zweiter Gemeinsamer Projekttag (08.06.2016)

Die Passivhaus-Experten aus der Slowakei reisten erneut ins Allgäu und nahmen am 2. eza!-Partnertag, der ganz dem Thema Passivhaus gewidmet war, teil.

Die Themen/Referenten des Tages waren unter anderem: "Wohnen im Passivhaus - leistbare architektonische Konzepte", Martin Gamper und Dietmar Ewerz,  teamk2 architects 

Ansatz des Workshops war, den Aufgabenstellungen zukünftiger Nutzer gerecht zu werden, die Anforderungen bezüglich architektonischer und städtebaulicher Qualität zu erfüllen und natürlich auch die energieeffiziente Bauweise im gebotenem Ausmaß zu beachten. Eine vorurteilsfreie Auseinandersetzung mit der Thematik Passivhausqualität bietet dafür die notwendige Basis. Das Passivhaus von der Stange wird wohl nicht die Lösung sein. Ein Wohnhaus ist bei einer verantwortungsvollen Betrachtung keine Funktionshülle, sondern die dritte Haut der Menschen, die darin leben. Für jedes Wohngebäude gibt es zumindest ein passendes, auf die Situation der Bauaufgabe (Lage, Funktionsprogramm…) abgestimmtes Konzept.

Erstes Kickoff-Meeting der Projektpartner (10.03.16)

Im Anschluss an den 1. eza!-Partnertag sah sich eine slowakische Delegation erstmals in Kempten um. Beim ersten Kick-off-Meeting wurden gemeinsame Projektziele herausgearbeitet. So liegt das Hauptaugenmerk auf der Entwicklung von Nichtwohngebäuden in Passivhaustechnik. Unter anderem werden Discussion-Clubs für Architekten eingerichtet, um damit das Interesse für das Thema zu wecken.

 

Ein weiteres Projektziel wird in 2017 die Conference „Nearly Zero Energy Buildings“ sein. Dann werden Themen wie 

  • Hightec/Lowtec-Gebäude, neue Technologien, PlusEnergieHaus, Batteriespeicher/PV, Sommerlicher Wärmeschutz 
  • Welche Erkenntnisse brachten Monitoring-Begleitungen?
  • Wie geht man mit den Themen Baumaterialien, Innenraumqualität, Innenraumklima, Asbestentsorgung, Nachhaltigkeit etc. um?

Erster Gemeinsamer Projekttag (09.03.2016)

Die slowakische Projektleitung nahm am 1. eza!-Partnertag teil.  Die Themen/Referenten des Tages waren unter anderem: "Aktivhaus B10 – Bauen für morgen mit Triple Zero", Stephanie Wilke, Werner Sobek Group GmbH.

Thema des Workshops war: Ein minimaler Ressourcenverbrauch bei Bau und Nutzung sind ebenso wie Rezyklierbarkeit und Emissionsfreiheit zentrale Voraussetzungen für unsere Planungen – eine Haltung, die wir unter dem Begriff Triple Zero ® (zero energy, zero emissions, zero waste) zusammenfassen. 

Neben den materiellen und konstruktiven Neuerungen ging es uns bei dem Aktivhaus B10 aber auch und vor allem um neue architektonische Konzepte. Die Verbindung von Gebäude und Elektromobilität, wandelbare Fassaden, Erweiterung des Bilanzierungshorizontes auf das Quartier – dies sind nur einige wenige der Dinge, die für unsere Planung eine zentrale Rolle gespielt haben. Mit B10 haben wir Gestaltungsansätze, Konstruktionsmethoden und Technologien festgeschrieben, auf deren Basis nun weitere Gebäude als modulare Aktivhäuser entstehen können.