Klimarisiken: Hier kann man sich informieren

Hitzewellen, Starkregen, Stürme und Überschwemmungen nehmen zu. Gerade im Alpenraum und Voralpenland lässt der Klimawandel die Wahrscheinlichkeit von Extremwetterereignissen steigen, mit Folgen auch für unsere Region. Keller laufen nach Starkregen voll, Stürme reißen Dachziegel herab, langanhaltende Hitze im Sommer setzt Bewohnern und Gärten zu, schwerer Nassschnee wird im Winter zur Gefahr auf Dächern. Viele Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer sind daher besorgt. Wer seine Immobilie schützen will, sollte wissen, welchen Risiken er konkret ausgesetzt ist und wo man die Informationen dazu findet.

Gefährdungskarten im Internet

Ein erster Anlaufpunkt sind offizielle Gefährdungskarten, wie sie beispielsweise das Bayerische Landesamt für Umwelt mit dem UmweltAtlas Bayern online unter www.umweltatlas.bayern.de bietet. Dort können beispielsweise Eigentümer in Online-Karten sehen, ob ihr Grundstück in einem Überschwemmungsgebiet liegt oder für Erdrutsche ein erhöhtes Risiko besteht. Dazu muss über den Menüpunkt Karteninhalte der Button Inhalte hinzufügen angeklickt und der Punkt Naturgefahren ausgewählt werden.


Weitere Online-Tools

Darüber hinaus lohnt sich ein Blick ins Online-Tool GIS-ImmoRisk Naturgefahren unter www.gisimmorisknaturgefahren.de/immorisk.html. Es handelt sich dabei um ein Angebot des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung. Mit dessen Hilfe lassen sich ebenfalls Gefährdungen für ein bestimmtes Gebäude beispielsweise durch Wind, Hagel, Starkregen oder Schneelast besser abschätzen. Was die Risiken durch Hochwasser und Starkregen betrifft, erhalten Hausbesitzerinnen und -besitzer mit dem Schnellcheck des Hochwasser Kompetenz Centrums e.V. unter http://quickcheck.hochwasser-pass.info eine erste Gefahrenabschätzung.

Beratung durch eza!

Neben den digitalen Hilfsmitteln ist es aber auch durchaus ratsam, das bauliche Umfeld und die Immobilie durch einen Fachmann begutachtet zu lassen. Das Energie- und Umweltzentrum Allgäu (eza!) bietet zum Beispiel in Kooperation mit der Verbraucherzentrale Bayern ganz neu entsprechende Vor-Ort-Beratungen an, mit wertvollen Ratschlägen von unabhängiger Seite.  Das können bei einem Haus Tipps sein, wo und wie sich ausliegender Sonnenschutz in Form von Jalousien bei den Fenstern am besten anbringen lässt. Beim nächsten Objekt ist die Hochwassergefahr das wichtigste Thema. Hier kann beispielsweise der Einbau von Rückstauklappen, wasserdichten Fenster und Türen sinnvoll sein. Aber auch Bäume in Nähe des Gebäudes können bei Sturm zur Gefahr werden, weshalb auch darauf bei Beratungen geachtet wird. Getestet wird das Beratungsangebot aktuell unter dem Titel „Check-Dein-Risiko“ im Landkreis Ostallgäu.

 


Nicht zuletzt empfiehlt sich darüber hinaus ein Gespräch mit der Versicherung: Viele Policen decken klassische Elementarschäden – also Überschwemmung, Rückstau, Erdrutsch oder Schneedruck – nur ab, wenn eine entsprechende Zusatzversicherung besteht. Wer sein Risiko kennt, kann gezielt prüfen, ob sein Schutz ausreicht oder erweitert werden sollte.

Wertsteigerung

Der Aufwand lohnt sich. Denn präventiver Schutz ist meist deutlich günstiger als die Beseitigung von Schäden am Haus. Eine fachgerecht abgedichtete Kelleraußenwand, ein funktionierendes Entwässerungssystem oder eine begrünte Dachfläche können im Ernstfall Tausende Euro sparen – und den Wert des Hauses langfristig sichern.

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