Lüftungsanlage: Wartung und Schimmel
Komfortlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sorgen für ein gutes Raumklima, ohne dass in regelmäßigen Abständen die Fenster weit aufgerissen werden müssen, was an Tagen wie diesen ja auch ganz schön ungemütlich ist und zudem für hohe Wärmeverluste sorgt. Nicht umsonst gilt: wer einmal in einem Haus mit Komfortlüftungsanlage gewohnt hat, will auf deren Vorzüge nicht mehr verzichten.
Gut gegen Viren und Schadstoffe
Gleichwohl halten sich nach wie vor Vorurteile. Eines davon lautet: Lüftungsanlagen verteilen Viren, Bakterien und Keime. Dabei ist das genaue Gegenteil der Fall. Dadurch, dass permanent die verbrauchte Luft ab- und frische unverbrauchte Luft zugeführt werden, ist die Konzentration an diversen Keimen deutlich geringer. Es kommt zu einer Verdünnung möglicher Schadstoffe und Virenlasten – ein großer Vorteil der Komfortlüftung, der sich auch während der Corona-Pandemie gezeigt hat.
Getrennte Lüftungskanäle
Wichtig in diesem Zusammenhang: Zu- und Ablauft werden in zentralen Lüftungsanlagen über getrennte Lüftungskanäle geleitet. Und sie kommen auch bei der Wärmeübertragung im Lüftungsgerät nicht miteinander in Kontakt, so dass die Zuluft sauber und frei von Schadstoffen bleibt. Kalte Außenluft und warme Abluft werden dabei im Lüftungsgerät durch Kanäle geleitet, die durch dünne Platten voneinander getrennt sind. Die warme Abluft gibt ihre Energie über diese Platten an die kältere Frischluft ab. Die Abluft kühlt sich dabei ab, während die Frischluft erwärmt wird, oft fast auf Raumtemperatur, bevor sie in die Räume gelangt. Durch die Abkühlung der Abluft entsteht Kondenswasser, das nach außen abgeleitet wird.
Staubfreie Luft dank Filter
Eine wichtige Funktion haben im Lüftungsgerät eingebaute Filter. Sie sorgen dafür, dass die ins Gebäude strömende Luft staubfrei ist und sich daher auch kein Staub in den Zuluftkanälen ansammelt. Staub, der sich in den Abluftkanälen ablagert, ist angesichts der Fließrichtung der Luft im Grunde unproblematisch. Die Abluft strömt ja im Kanal von den Räumen weg und zum Lüftungsgerät hin, wo wiederum ein weiterer Filter dafür sorgt, dass mittransportierter Staub nicht ins Lüftungsgerät gelangt und dieses verschmutzen kann.
Problemloser Filtertausch
Die Filter müssen – je nach Verschmutzungsgrad – ein- bis zweimal pro Jahr gewechselt werden. Der Filtertausch lässt sich auch von Laien problemlos erledigen. Zusätzlich kann man auch die Geräte selbst, bzw. die Wärmetauscher reinigen. Ob dies erforderlich ist und wie dies erfolgen sollte, dazu sollte man die Wartungsanleitung beachten.
Lüftsungsanlage senkt Schimmelrisiko
Ganz wichtig: Auch die Befürchtung, in den Lüftungskanälen von zentralen Komfortlüftungsanlagen könnte sich Schimmel bilden, ist unbegründet. Es herrscht dort permanenter Luftaustausch und die kalte Außenluft ist

außerdem trockener – was Schimmelbildung verhindert. Im Gegenteil, Lüftungsanlagen senken die Schimmelgefahr in Gebäude ganz erheblich. Sie sorgen dafür, dass feuchte Luft aus den Räumen abgeführt wird. Durch das normale Wohnverhalten mit Kochen, Duschen, Wäsche trocknen sowie durch das Atmen gelangen täglich mehrere Liter Wasser in die Raumluft. Wird nicht ausreichend gelüftet, kann die Luftfeuchtigkeit an kalten Oberflächen in der Wohnung schnell auf über 80 Prozent ansteigen und ein Wachstum von Schimmelpilzen auslösen.
Komfortverlust bei Fensterlüftung
In Häusern ohne Lüftungsanlage muss man auch deshalb mehrmals am Tag stoßlüften – mit dem damit verbundenem Komfortverlust. Übrigens: Dauergekippte Fenster sind kontraproduktiv und erhöhen sogar das Schimmelrisiko im Bereich der ausgekühlten Fensterlaibung. Und für Besitzerinnen und Besitzer von Häusern mit Lüftungsanlage gilt der schöne Satz: Sie dürfen, aber sie müssen nicht die Fenster aufmachen.
Fachleute finden
Sie suchen für Ihr Projekt ein Architektur- und Planungsbüro, einen Handwerksbetrieb oder eine Bau- und Energiefirma mit Qualitätssicherung? Mit den eza!-Partnern finden Sie kompetente Fachleute für Ihr Projekt!
Unser FördermittelCheck zeigt Ihnen die passenden Förderprogramme
Hier finden Sie weitere Energietipps
Sie wollen wissen, wie Sie den Energiebedarf in Ihrem Haus senken oder erneuerbare Energien besser nutzen können? Die gemeinsame Energieberatung von eza! und der Verbraucherzentrale hilft Ihnen weiter.
Zu den Energieberatungsangeboten von eza! und Verbraucherzentrale



