Zuschüsse für den Einsatz erneuerbare Energien

Mit erneuerbaren Energien wie Solarenergie oder Biomasse kann man sein Haus zukunftsfähig betreiben, hat Sicherheit vor einer CO2-Steuer die in Zukunft kommen könnte oder Preissteigerungen bei fossilen Energien. Und häufig lohnt es sich auch in finanzieller Hinsicht – zumal von staatlicher Seite attraktive Zuschüsse winken.

Photovoltaik (Solarstrom):

Der Freistaat Bayern unterstützt Hausbesitzer und Bauherren, die erneuerbare Energien nutzen wollen. So gewährt das 10.000-Häuser-Programm beim Bau oder der Sanierung eines selbstgenutzten Energieeffizienzhauses einen Technikbonus von bis zu 3.000 Euro, zum Beispiel für den Einbau einer netzdienlichen Photovoltaikanlage mit Speichersystem inklusive Energiemanagementsystem. Darüber hinaus bietet die KfW-Förderbank zinsgünstige Darlehen für Investitionen in eine Photovoltaikanlage oder in einen Batteriespeicher. Nicht vergessen werden darf in diesem Zusammenhang, dass PV-Anlagenbesitzer für jede ins öffentliche Netz eingespeiste Kilowattstunde Strom eine Einspeisevergütung erhalten. Die beträgt zwar derzeit bei Anlagen bis zehn Kilowatt Spitzenleistung nur noch circa 10,8 Cent pro erzeugte Kilowattstunde, weshalb es sinnvoll ist möglichst viel des erzeugten Stroms selber zu nutzen. Dennoch tragen auch diese Einnahmen aus der Einspeisevergütung maßgeblich ihren Anteil dazu bei, dass sich die Anlage in den meisten Fällen wirtschaftlich rechnet.

Solarthermie (Solarwärme):

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert über das Marktanreizprogramm den Einbau von Solarwärmeanlagen in bestehenden Gebäuden. Für eine solche Anlage zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung in einem Bestandsgebäude gibt es mindestens 2.000 Euro. Aus dem 10.000-Häuser-Programm der bayerischen Staatsregierung können beim Bau oder der Sanierung eines selbstgenutzten Energieeffizienzhauses für eine Solarthermieanlagen mit großem Wärmespeicher zusätzlich noch bis zu 9.000 Euro als Technikbonus fließen.

Wärmepumpe:

Auch der Einbau von Wärmepumpen (zum Heizen mit der Wärme des Grundwassers, des Erdreichs oder der Umgebungsluft) wird mit attraktiven Zuschüssen von mehreren Seiten gefördert, zum Beispiel vom BAFA, das hierfür bis zu 4.500 Euro zahlt. Zusätzlich bis zu 2.000 Euro gibt es im Rahmen der Sanierung zum Effizienzhaus oder des Baus eines Effizienzhauses für den Einsatz von Wärmepumpen mit Wärmespeicher und Energiemanagementsystem als Technikbonus aus dem bayerischen 10.000-Häuser-Program.

Heizen mit Holz:

Für einen neuen Holzpelletskessel mit Pufferspeicher winken vom BAFA 3.500 Euro. Auch hier können zusätzlich Fördermittel aus dem 10.000-Häuser-Programm der bayerischen Staatsregierung beantragt werden.

Gefördert durch:

Der Einbau einer Holzheizung mit Brennwerttechnik oder Partikelabscheider im Zuge der Sanierung zum Effizienzhaus oder des Baus eines Effizienzhauses wird aus diesem Topf mit bis zu 1.500 Euro bezuschusst.

Die Fördermittel von Bund und vom Freistaat Bayern sind in der Regel miteinander kombinierbar. Wichtig ist, dass die Anträge sowohl für die KfW wie auch die BAFA-Förderung immer vor Beginn der Maßnahme gestellt werden. Als Beginn gilt dabei immer der Abschluss eines entsprechenden Vertrags oder die Unterzeichnung eines Auftrags.

Beim 10.000-Häuser-Programm gibt es zusätzlich zum beschriebenen Technikbonus für den Einbau von Photovoltaik- und Solarthermieanlagen, Wärmepumpen oder Holzheizungen einen Energie-Effizienz-Bonus. Wer im Rahmen einer Sanierung seine Immobilie mindestens auf das Niveau eines 8-Liter Hauses bringt oder ein besonders energieeffizientes neues Haus baut (mindestens ein 2-Liter Haus), erhält dabei je nach erreichtem Energiestandard nochmals 3000 bis 9000 Euro pro Wohneinheit – beim Neubau pro Gebäude – als Energie-Effizienz-Bonus dazu.

Die BAFA-Förderung sieht ebenfalls einen Bonus vor: Wird eine besonders ineffiziente Altanlage auf Basis fossiler Energien oder elektrischer Beheizung ersetzt, gibt es auf den bewilligten Gesamtförderbetrag nochmals 20 Prozent oben drauf.

Grundsätzlich wird empfohlen, sich frühzeitig mit dem Thema Förderung zu beschäftigen und sich dabei von Experten beraten zu lassen – zum Beispiel im Rahmen der Energieberatung von Verbraucherzentrale und eza!.

Nützliche Informationen dazu liefert zudem die Förderdatenbank.