Wie Sportvereine Energie sparen können
Sich regelmäßig zu bewegen, ist gut für den Körper und macht auch den Kopf frei. Die vielen Sportvereine spielen dabei eine sehr wichtige Rolle. Doch nach zwei Jahren Corona-Pandemie steht der Breitensport vor der nächsten Herausforderung: die Energiekrise. Auch die Sportvereine und ihre Mitglieder sind dazu angehalten, sparsam mit Strom und Heizenergie umzugehen und die Kommunen dabei zu unterstützen.
17 Grad reichen in der Regel aus
Bei Indoor-Sportarten fängt das mit der Raumtemperatur in den Hallen an. Deren Volumen ist groß, so dass man mit hier durch eine Absenkung der Raumtemperatur einen großen Effekt erzielt. 17 Grad Celsius reichen in der Regel aus – schließlich bewegt man sich ja in der Sporthalle. Nennenswerte Einspareffekte lassen sich auch durch eine regelmäßige Wartung der Heizungsanlage sowie die Optimierung der Steuerung erzielen. So wird ein hydraulischer Abgleich des Heizsystems dringend empfohlen.
Üppige Zuschüsse für Flutlich-Umstellung auf LED
Ein wichtiger Faktor ist natürlich auch die Beleuchtung. Leider sind viele Hallen immer noch nicht mit energiesparenden LED-Leuchtmitteln ausgestattet. Das gilt übrigens auch für Flutlichtanlagen von Sportanlagen unter freiem Himmel. Durch die Umstellung auf moderne LED-Leuchtmittel lässt sich hier der Stromverbrauch ebenfalls deutlich senken. Und dazu gibt es für die Umstellung des Flutlichts auf LED vom Staat und vom Bayerischen Landes-Sportverband (BLSV) attraktive Zuschüsse, die bis zu 80 Prozent der Investitionskosten abdecken.
Bedarfsgerecht lüften
Zudem darf beim Energieverbrauch das Thema Lüften nicht unterschätzt werden. Die meisten Hallen werden inzwischen nicht mehr über die Fenster, sondern mittels Lüftungsanlagen mit Frischlauft versorgt. Hier sollte die Steuerung an die Hallenbelegung angepasst werden – was leider häufig nicht der Fall ist. Viele Lüftungsanlage sind von acht Uhr bis 22 Uhr in Dauerbetrieb – egal, ob die Halle benutzt wird oder nicht. Perfekt hinsichtlich eines bedarfsgerechten Betriebs sind Lüftungsanlagen mit Temperatur- und CO2-Sensoren.
Nicht nur zu Hause kürzer Duschen
Wer Sport treibt, kommt ins Schwitzen und freut sich anschließend auf eine warme Dusche. Das Temperaturniveau bei der Warmwasserbereitung deutlich zu senken, ist allerdings nicht der optimale Weg. Dann können sich vermehrt Legionellen in den Wasserleitungen bilden. Vielmehr sollten die Freizeitsportler von Vereinsseite dazu animiert werden, kürzer zu duschen. Die Erfahrung zeigt, dass man generell dazu neigt, außer Haus länger unter der Dusche zu stehen. Für Hotels gibt es eindeutige Belege dafür.
Der Weg zum Sport
Auch auf dem Weg zum Sport kann jede Menge Energie eingespart werden – indem man idealerweise zu Fuß oder mit dem Rad kommt oder den
öffentlichen Personennahverkehr nutzt. Geht es tatsächlich nicht ohne Auto, sollte man zumindest Fahrgemeinschaften bilden.
Trainings- und Wettkampgemeinschaften bilden
Hilfreich können in diesem Zusammenhang auch Trainings- und Wettkampfgemeinschaften sein, wie sie beispielsweise im Allgäu bereits im Wintersport und Leichtathletik existieren. Dabei gibt es für die Vereine von ProSport Allgäu/Kleinwalsertal und vom Allgäuer Skiverband sogar eine finanzielle Unterstützung. Insbesondere im Nachwuchsbereich trägt das Früchte. Dank der Zusammenarbeit einzelner Vereine werden unter anderem Autokilometer eingespart, weil aufgrund gemeinsamer Fahrten in Kleinbussen zu den Wettkampf- oder Trainingsorten weniger Fahrzeuge unterwegs sind. Und auch durch die gleichzeitige Benutzung von Trainingsstätten lässt sich bisweilen Energie einsparen – wenn zum Beispiel abends zwei Langlaufteams gemeinsam auf einer Flutlichtloipe trainieren. Der Deutsche Olympische Sportbund rät generell zur Zusammenlegung von Trainingseinheiten – zum Beispiel in Form einer Platzteilung bei Ballsportarten.
Einsparpotenziale auch im Vereinsheim
Übrigens: Einsparpotenziale findet man häufig auch in den Vereinsheimen. Nicht selten sind dort alte Kühlschränke oder Gefriertruhen im Einsatz, die richtig viel Strom ziehen.
Fachleute finden
Sie suchen für Ihr Projekt ein Architektur- und Planungsbüro, einen Handwerksbetrieb oder eine Bau- und Energiefirma mit Qualitätssicherung? Mit den eza!-Partnern finden Sie kompetente Fachleute für Ihr Projekt!
Unser FördermittelCheck zeigt Ihnen die passenden Förderprogramme
Hier finden Sie weitere Energietipps
Sie wollen wissen, wie Sie den Energiebedarf in Ihrem Haus senken oder erneuerbare Energien besser nutzen können? Die gemeinsame Energieberatung von eza! und der Verbraucherzentrale hilft Ihnen weiter.
Zu den Energieberatungsangeboten von eza! und Verbraucherzentrale