PV-Anlage: Angebote richtig bewerten
Mehr und mehr Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer wollen mit Hilfe einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach klimafreundlichen Strom erzeugen und ihre Energiekosten senken. Doch wie findet man den passenden Handwerksbetrieb für die Montage der Anlage? Wie erkennt man das beste Angebot?
Nicht allein auf Preis schauen
Als allererstes gilt der Rat, nicht allein auf den Preis, sondern auch auf die Qualität und den Service zu schauen und alles gründlich zu prüfen. Ein günstiges Angebot kann auf den ersten Blick attraktiv erscheinen, doch wenn die Qualität der Komponenten nicht stimmt, kann dies zu höheren Kosten und Problemen in der Zukunft führen. Hochwertige Solarmodule, Wechselrichter und Montagesysteme sind entscheidend für die Langlebigkeit und Effizienz einer Anlage, weshalb man auf bekannte Marken setzen und auf Zertifikate – zum Beispiel IEC, TÜV – achten sollte.
Regionale Handwerksbetriebe
Am besten holt man zwei oder drei Angebote ein – idealerweise von regionalen Firmen, die über eine langjährige Erfahrung im Bereich Photovoltaik verfügen. Eine Solaranlage soll 20 Jahre und mehr ihren Dienst tun, da ist es hilfreich, wenn der Betrieb, bei dem die Anlage gekauft wurde, auch noch länger und in der Region greifbar ist, denn bei Problemen und Garantiefällen ist ein zuverlässiger Ansprechpartner sehr wichtig. Empfehlungen von Freunden oder Nachbarn, Bewertungen und Referenzobjekte können hilfreich sein, die Mitgliedschaft in Qualitätsnetzwerken wie beispielsweise eza!-Partner ist auch ein Indiz für einen seriösen Handwerker.
Wichtig: Zentraler Ansprechpartner
Ein weiterer wichtiger Aspekt: Wird die Anlage von einem Subunternehmer oder dem eigenen Team installiert? Letzteres ist ersterem vorzuziehen – es sei denn, es gibt beim beauftragten Betrieb einen Projektleiter, der als zentraler Ansprechpartner dient und die Abläufe mit dem Subunternehmer koordiniert.
Klare Angaben zu allen Posten
Seriöse Anbieter zeichnen sich auch durch Transparenz aus. Sie liefern detaillierte Angebote mit klaren Angaben zu Komponenten, Kosten, Laufzeiten und Garantien. Apropos Kosten: im Angebot müssen alle Posten für Material, Montage, Elektroinstallation und Netzanschluss aufgeführt sein – damit es später keine bösen Überraschungen wegen zusätzlicher Kosten gibt. Auch die Anmeldung der Anlage beim Netzbetreiber sollte enthalten sein.
Vorsicht bei Wirtschaftlichkeitsberechnung
Ein professionelles Angebot enthält zudem eine Wirtschaftlichkeitsberechnung – wobei hier Vorsicht geboten ist. Immer wieder hört man von Anbietern, die die Zeitspanne, innerhalb der sich die Investition amortisiert haben soll, schön rechnen, zum Beispiel indem die Strompreise unrealistisch hoch angesetzt werden. Gerne wird auch mal mit extrem hohen Preissteigerungsraten von jährlich fünf

Prozent und mehr für Strom aus dem Netz gearbeitet, was die vermeintliche Amortisationszeit von PV-Anlagen ebenfalls deutlich verkürzt. Wie sich die Strompreise tatsächlich entwickeln, lässt sich aber schwer vorhersagen – wer mit moderaten Preissteigerungen von bis zu drei Prozent kalkuliert, wird in der Regel nicht enttäuscht. Grundsätzlich lässt sich feststellen, dass sich die Investition in eine Photovoltaikanlage in den allermeisten Fällen rechnet – je nach Preis, Standort, Ausrichtung der Anlage und Eigenverbrauchsquote früher oder später.
Stromspeicher bringt Vorteile
Noch ein Wort zum Thema Batteriespeicher: die meisten Anlagen werden mittlerweile in Kombination mit einem Speicher installiert, um auch nach Sonnenuntergang den selbst produzierten Solarstrom nutzen zu können. In Anbetracht stark gesunkener Preise für Batteriespeicher ist deren Einbau mittlerweile sehr attraktiv geworden – zumal die Geräte meist über ein Energiemanagement verfügen. Dies steuert beispielsweise das PV-Überschussladen des E-Autos an der heimischen Wallbox und die intelligente Einbindung einer Wärmepumpe.
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